Sonnet 29
When in disgrace with fortune and
men´s eyes
I all alone beweep my outcast state,
And trouble deaf heaven with my
bootless cries,
And look upon myself, and curse my fate,
Wishing me like to one more rich in
hope,
Featured like him, like him with
friends possess´d,
Desiring this man´s art, and that
man´s scope,
With what I most enjoy contented
least;
Yet in these thoughts myself almost despising,
Haply I think on thee, - and then my
state,
Like to the lark at break of day
arising
From sullen earth, sings hymns at
heaven´s gate;
For thy sweet love remember´d such wealth
brings
That then I scorn to change my state
with kings.
Shakespeare Die Sonette, insel
taschenbuch 2228
Erste Auflage 1998
Sonett 29
In Ungnade bei Fortuna und den Menschen,
ganz allein bewein ich mein Verstoßensein,
bedräng mit nutzlosem Geheul den tauben
Himmel,
sinniere über mich und fluche auf mein
Schicksal,
Wünschend wie andere chancenreich zu
sein,
so auszusehen wie sie, mit Freunden so
umgeben,
des einen Kunst begehrend und des andern
Einfluss,
am wenigsten zufrieden, womit ich reich
gesegnet.
Doch während ich so grübelnd mich fast selbst verachte
Fällst du mir ein – dann schwingt sich mein
Gemüt
Gleich einer Lerche früh am Morgen von düsterer
Erde
Zum Lobgesang am Himmelstore auf.
Denn an deine süße Liebe denken macht
so reich,
dass ich um nichts mit einem König
tauschen möchte.
Übersetzung: Gudrun Rogge-Wiest
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