Sonntag, 6. November 2022

Warschau, 17.9. bis 19.9.22

        17.9.22   Erster Tag
 

Blick aus meinem Zimmer in der südlichen Innenstadt (Srodmiescie Poludniowy). Es ist wie in einer WG. Die Zimmer sind an unterschiedliche Bewohner vermietet. Bad und Küche nutzen alle.

Die Innenstadt ist von modernen Gebäuden geprägt. Die Bilder sollen einen Eindruck von der großstädtischen Atmosphäre und der architektonischen Vielfalt geben.Man kann, ohne Expertin zu sein, ganz gut zwischen den Epochen - um 1900 bis 1939, das kommunistische Polen, und nach 1990) unterscheiden.




Links im Bild ist der Kulturpalast aus den 1950er Jahren

 

Auf der schönen Straße Novy Swiat (Neue Welt) immer geradeaus Richtung Altstadt



            eine Seitenstraße der Novy Swiat


Hier kann man frühstücken wie im kommunistischen Polen.

Man wählt aus den an einer Tafel aufgelisteten Zutaten aus und bestellt an einem Durchreichefenster zur Küche. Leider gibt es keinen Kaffee ohne Milch.


Das Hauptpostamt. Es ist 7 Tage in der Woche rund um die Uhr geöffnet.
Der Hauptbahnhof. Werbespruch: "kolej to ludzie, kolej to my" 
                                                        Die Schiene, das sind die Menschen, die Schiene, das sind wir.
Das Einkaufszentrum Zlote Tarasy (Goldene Terassen).
                             Das Grab des unbekannten Soldaten. 
 
 
Auf demselben Platz steht auch ein Denkmal für die Opfer des Flugzeugunglücks von Smolensk im Dezember 2010, bei dem der damalige Präsident Polens Lech Kaczinski und viele andere bedeutende Politiker ums Leben kamen. Davon habe ich kein Foto gemacht.
Der Artikel in der taz vom 15.4.2018 passt aber gut dazu: 
taz.de/Denkmaeler-fuer-polnischen-Ex-Praesidenten/!5498454/
                                            Ogrod Saski (Sächsischer Garten)

Das Denkmal des ehemaligen Präsidenten Lech Kaczinski hinter einem elektrischen Bus.

Am Ende der Straße sieht man das Nationaltheater.
           Bei dem Portal auf der rechten Straßenseite ist der Eingang zur Universität
             Gedenktafel für Papst Johannes Paul II
Das rote Gebäude rechts ist das Königsschloss, links davon die Sigmundsäule vor der Altstadt.
             alte Straßenbahn
Spaß mit Seifenblasen

                          Altstadtgasse


        Marktplatz der Altstadt



Folkloregruppe vor dem Brunnen mit der Skupltur einer Schwert und Schild tragenden Sirene, ein Symbol für die Widerstandskraft der Stadt Warschau.

Gedenktafel für den Architekten, der die Restaurierung der Altstadt nach ihrer Zerstörung 
im 2. Weltkrieg geleitet hat.
 

Dies ist nicht mein Fahrrad


Bigos staropolski - traditionelles Bigos, serviert in einem ausgehöhlten Brötchen.


"Der erste Film über die sowjetische Aggression gegenüber Polen." So wird er vor einem Regierungsgebäude auf diesem Poster und weiteren erläuternden Tafeln beworben. 

Hochzeit in der Universitätskirche mit E-Audi.


         in der Neustadt
                           Geburtshaus von Marie Curie, heute Marie Curie Museum

                                              ein Haus auf dem Markplatz der Neustadt

                                             Marktplatz der Neustadt


Am Rand der Neustadt beginnt ein Park, der sich bis zum Weichselufer erstreckt. 


        Im Hintergrund kann man die Altstadt erkennen.


Das Mauerbild soll an den Warschauer Aufstand gegen die deutschen Besatzer von 1944 erinnern.


Auch dieser Gedenkstein ehrt die Toten des Warschauer Aufstands. Man findet sie überall da, wo Mitglieder der Heimatarmee (armija krajowa) hingerichtet wurden. 


Die Wochen des Warschauer Aufstands nehmen neben der Unterdrückung durch Sowjetrussland bei der Darstellung von und Erinnerung an polnische Geschichte im öffentlichen Raum eine prominente Stellung ein.  

Ein wunderschöner Roman, der in der Zeit des Warschauer Aufstands spielt ist Die schöne Frau Seidenmann von Andrzej Szczypiorski. Die Jüdin Frau Seidenmann, die während der Zeit der deutschen Besatzung unter falschem Namen in Warschau lebt, gerät ins Visier der Gestapo. Ihr Schicksal ist der rote Faden, um das herum sich ein Bild der Stadt mit ihren verschiedenen Bewohnern in der Zeit des zweiten Weltkriegs entfaltet.  

Auch Nacht, Tag und Nacht von Andrzej Szczypiorski ist lesenswert. Die Erzählung ist mit essayistischen Passagen durchsetzt, und durchleuchtet die Verhältnisse in den letzten zwei Weltkriegsjahren und den ersten Jahren des kommunistischen Polens. Zentrale Themen sind der Antisemitismus und der Umgang mit der Geschichte.

Außer der Kunst seines Schreibens, die insbesondere in Die schöne Frau Seidenman zur Geltung kommt, schätze ich Szczypiorskis Bemühen, sich der Wahrheit anzunähern.

       Gebäude des Obersten Gerichts

                                                Nationaltheater

 

               Sonntag, 18. 9.    Mein zweiter Tag in Warschau

Jugendstildenkmal für Frederic Chopin im Lazienki-Park
Ich fahre nach Wilanow, das 7 km vom Stadtzentrum entfernt liegt. Am Horizont sieht man den "Tempel der göttlichen Vorsehung" zum Gedenken an die selig und heilig gesprochenen Polen.
   Die Kirche Sankt Anna. Es ist Sonntag. Nicht alle Gläubigen passen in die Kirche.
Das Schloss Wilanow.
Man kann hier sehr schön durch die Außenanlagen spazieren gehen.

Auf dem Rückweg Richtung Stadt komme ich wieder an die Weichsel. Im Uferbereich gibt es schöne Rad- und Spazierwege und andere Freizeitangebote.

              Im Hintergrund die Most Swietokrzyski (Heiligkreuzbrücke) 

 

                                   Golabki (Kohlroladenmit Fleisch- und Gemüsefüllung). Sie waren sehr gut.
                                   Die polnische Hausmannskost ist halt sehr fleischlastig.  
                                            Gelände der Universität
                                            Uni-Gebäude
                          Vor einem Regierungsgebäude an der Prachtstraße Richtung Altstadt:     
                          Demonstration für mehr Demokratie

       Junge Leute tanzen. So hält man sich warm an diesem kalten Tag
                        Der Pelikan, der seine Jungen mit seinem eigenen Fleisch füttert am Rand der Altstadt.

                     Warschauer Ghetto Ehrenmal

Museum der Geschichte der polnischen Juden. Ein sehr lehrreiches Museum

 Totentanz

 

 

eine mutige junge Frau, die sich auf dem Weg in die Stadt macht 

      Die braunen Umrisse zeigen das Gebiet des Warschauer Ghettos

 

Dieses Relief erinnert an den Kniefall des damaligen Bundeskanzlers Willi Brandt im Jahr 1970.


Nach ihm ist auch der Platz benannt: Plac Willy´ego Brandta ( schön durchdekliniert, Genitiv Singular)


     19.9.22  Dritter Tag

                                           Eine schöne Weichselbrücke
                                             Dort in der Nähe ist auch das Armeemuseum

                                              Mein Lieblingscafé in Warschau. 

 

Literatur:

Dieter Schulze, Polen, 11. Auflage 2019 


 

 











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